Das Hauptaugenmerk des Kinder- und Jugendforums Nippes lag 2003 auf der Erkundung der Spielmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen im Stadtteil Nippes und Bilderstöckchen. Daraus ergab sich der Wunsch, die gesammelten Informationen an die Öffentlichkeit weiterzuleiten. Damit auch andere Kinder aus Nippes sehen können, wo es etwas zu erleben und Einrichtungen für sie gibt, wurde die Idee eines Kinder- und Jugendstadtplan für das Jahr 2004 aufgenommen.
Gruppen der Schulen GGS Steinbergerstraße und GGS Gellertstraße trafen sich abwechselnd 14-tägig als AG bei Natur und Kultur, planten, bestimmten Inhalte und gestalteten den Plan. Die Kinder des Bürgertreffs Bilderstöckchens beteiligten sich in den Ferien an dem Projekt. Sie übernahmen den Stadtteil Bilderstöckchen.
Konkret legten die Kinder fest, was auf dem Plan gekennzeichnet sein sollte und malten Entwürfe für die Symbole, die als Legende verwendet wurden. Sie fotografierten Spielplätze, Parks und Kinder-, Jugend- und Sporteinrichtungen. Die Orte, die von den Kindern in dieser Zeit besucht werden konnten, wurden kommentiert.
In den ersten beiden Wochen der Sommerferien 2013 konnten Kinder der Offenen Ganztagsschule Nibelungenstraße das Projekt Sozialraumerkundung wählen. Es meldeten sich 12 interessierte Kinder von 7 bis 10 Jahre. Gemeinsam durchstreifte man den Stadtteil und untersuchte ihn auf Angebote für Kinder, Kinderfreundlichkeit und natürlich Spielmöglichkeiten. Dabei stelle die Gruppe fest, dass es zwar viele und auch schöne Spielplätze gibt, aber ansonsten wenige Freizeitangebote für Kinder bestehen. Weiterhin wurde der Müll auf den Gehwege als störend empfunden, aber auch bemängelt, dass es zu wenig Mülleimer gibt. Mauenheim eignet sich gut zum Fahrradfahren, die Gruppe vermisste allerdings ausreichend Fahrradständer vor den Geschäften. Außerdem wünschen sich die Kinder mehr Briefkästen und Telefonzellen. Zusätzlich wurden zwei Kinder- und Jugendeinrichtungen besucht. Dafür bereitete sich die Gruppe mit einer Reihe von Fragen an die jeweiligen MitarbeiterInnen vor, die vor Ort zu einer regen Diskussion führten. Nach einer Führung durch die Einrichtungen durften die Kinder noch diverse Spiel ausprobieren und konnten sich dadurch einen guten Einblick verschaffen. Von den erkundeten Orten soll ein Kinder- und Jugendstadtplan erstellt werden. Als Vorlage dazu dient der Plan von Nippes.
Zum Ende des Projekts hatte die Gruppe einen Termin mit der Bezirksjugendpflegerin Frau Böttger im Bezirksrathaus Nippes. Ihr wurden alle Erkenntnisse, Mängel und Wünsche geschildert. Frau Böttger lud die Kinder ein, diese selber einmal in einer Bezirksvertretersitzung vorzutragen. Soweit dies organisatorisch möglich ist, sind die Kinder dazu bereit.
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