In der Vergangenheit hatten die Kinder immer wieder der Wunsch nach neuen Anregungen zum Spielen geäußert. Im Stadtteil Mauenheim gibt es nur begrenzt Möglichkeiten im öffentlichen Raum zu spielen.
Während der ersten beiden Augustwochen in den Sommerferien 2011 wurde das Projekt „Römer angeln“ in der GGS Nibelungenstraße im Offenen Ganztag als offenes Freizeitangebot durchgeführt. Insgesamt waren ca. 40 Kinder von den Jahrgangsstufen 1 – 4 eingebunden. Dieses Projekt des Kinder- und Jugendforums bot Raum und Möglichkeiten selbst bestimmt Spiele zu entwickeln und zu gestalten, die dem Interesse der Kinder entsprechen. Das Projekt wurde als offenes Angebot ausgelegt, es gab keine feste Gruppe. Dadurch fanden sich immer wieder neue Kinder ein, die sich unterschiedlich stark und zeitintensiv einbanden.
Es wurde ein Geschicklichkeitsspiel gewählt, dass den Teamgeist fördert. Das Entwickeln und Gestalten des Spiels ermöglichte handwerkliches Arbeiten mit Holz. Da diese Tätigkeit nicht zu großes Geschick erforderte, konnten alle Altersgruppen integriert werden. Man begann ca. 30 cm lange Holzcuben mit Feilen und Schmirgelpapier in die gewünschte Form zu bringen. Den Kindern waren in der Gestaltung freigestellt. Nur der Umgang mit Feilen und dem Schmirgelpapier bedurfte einer Einweisung, Anwendungstipps und teilweise Hilfestellung. An den nächsten beiden Tagen durften die Kinder ihre Holzfiguren mit Farbe bemalen. Die Kinder kamen im Laufe der Tage dann zum Bemalen wenn sie Lust und Zeit hatten. Durch diese Kleingruppenarbeit entstand eine ruhige Atmosphäre, in der sich die Kinder viel Zeit lassen konnten. Am letzten Tag des Projekts konnten Haken in das Holz gedreht und die Schnüre angebracht werden. Nun war noch ausreichend Zeit das Spiel ausführlich auszuprobieren. Die Kinder testeten das Spiel einzeln und als Team. Sie dachten sich Varianten und Spielregeln aus.
Es entstand das Römerspiel, ein Holzspiel mit 30 bunten Figuren. Durch einen Metallring, der mit einer Schlaufe versehen ist, sind mehrere Seile verbunden. Die Enden dieser 8 Seile halten die Kinder während des Spiels in den Händen. Zusammen versuchen die Kinder mit Geschicklichkeit und Koordination die Figuren von A nach B zu balancieren. In den folgenden Wochen wurde das Spiel immer wieder selbstständig herausgeholt und gespielt. Inzwischen steht das Spiel den Kindern in der Freizeit im Offenen Ganztagsbetrieb jederzeit zur Verfügung.
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