Die aktive Auseinandersetzung mit dem Veedel steht im Mittelpunkt des Projekts „Veedelsentdecker und Traumstadtbauer“. Kinder der Offenen Ganztagsschulen Nibelungenstraße und der Nesselrodestraße begutachteten und testeten in den Herbstferien 2010 fünf Spielplätze in ihrem Veedel. Sie ordneten den Spielgeräten Altersgruppen zu, suchten nach Mängeln, bildeten sich eine Meinung über Spielmöglichkeiten oder die Sauberkeit und den Spaßfaktor des Platzes. Gleichzeitig übten sie den Umgang mit einem Stadtplan und lernten sich geografisch orientieren.
Teamfähigkeit war bei der Beratung und Abstimmung in Kleingruppen gefragt. Die Kinder mussten sich auf gemeinsame Kritikpunkte verständigen, die sie anhand eines Fragebogens festhielten. Abschließend wurden Spielplatzdetails mit einer Digitalkamera fotografisch festgehalten und die Spielplätze benotet.
In einem zweiten Schritt galt es die Mitschüler/innen zu informieren. Dazu wurden aussagekräftige Plakate mit Fotos und Kommentaren entworfen. Um den Wünschen zu ihrem Stadtteil Ausdruck zu verleihen, hatten die Kinder die Möglichkeit, ihre eigene Traumstadt als Modell zu bauen. Zum Basteln standen verschieden große Kartons, Papprohre, Teppichstücke, Wolle, Kugeln, Styropor, Korken und natürlich Scheren, Kleister und Farben zur Verfügung. Blaue Plastikfolie diente als Wasser und Kork mit Wolle wurde zu Bäumen. Die Kinder gingen mit viel Fantasie und Kreativität ans Werk und entwarfen Gebäude, Flugobjekte, Fahrzeuge und Spielplätze nach ihren Vorstellungen. Mit selbstgebauten Korkfiguren konnten sie schließlich in ihrer Modellstadt spielen.
Die Traumstadt wurde auf Wunsch der Kinder als Arbeitsgemeinschaft weitergeführt. In immer neuer Gruppenzusammsetzung entwarfen und gestalteten die Kinder im Werkraum der Schule weitere Häuser, Gärten, Brücken Schwimmbäder und Schneeberge. Das fertige Modell steht den OGS Gruppen abwechselnd zur Verfügung. So haben auch Kinder, die sich bis dahin nicht mit der Stadt beschäftigt haben, die Möglichkeit kreativ zu werden.
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